Astronomische Grundlagen
Astronomische Grundlagen der Astrologie
Ein Horoskop oder Geburtsbild ist eine Karte des Sonnensystems zum genauen Zeitpunkt der Geburt eines Menschen vom Geburtsort (also von der Erde) aus gesehen. Das Schwingungsmuster des Neugeborenen entspricht genau dem Schwingungsmuster am Geburtsort dieser Zeit. Die Gestirne sind die Zeiger dieses Musters.

Auf einer Kreisebene sind auf der Karte der Stand von Sonne und Mond, sowie der acht Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto in Bezug auf den Horizont und den Meridian der Erde zu sehen. Dieser Kreis von 360 Grad ist in zwölf Sektoren unterteilt, die von den Astrologen und Astrologinnen Häuser oder Felder genannt werden.

Die Astrologie hat die scheinbare Bewegung der Sonne um die Erde, die Ekliptik, in zwölf gleich große Sektoren aufgeteilt - den sogenannten Tierkreis - und sie nach den Sternzeichen benannt, die sich vor 2000 Jahren im Hintergrund dieser Sonnenbahn zeigten. Das Tierkreiszeichen, das sich damals am Frühlingspunkt befand, also am 21. März, war der Widder. Der Frühlingspunkt bezeichnet die Schnittstelle von Tierkreis und Himmelsäquator.

Dem Widder folgte der Stier, dann die Zwillinge, der Krebs, der Löwe, die Jungfrau, die Waage, der Skorpion, der Schütze, der Steinbock, der Wassermann und die Fische. Das Weltzeitalter, das damals herrschte, war Fische, weil der Frühlingspunkt ins Sternbild Fische trat. Aufgrund einer sehr langsamen Kreiselbewegung der Erdachse (Erdpräzession) stimmen die Sternbilder am Himmel heute nicht mehr mit dem Tierkreis überein. Sternbilder und Tierkreiszeichen müssen wir daher auseinanderhalten. Die Ekliptik hat sich in den letzten 2000 Jahren um ein ganzes Zeichen verschoben. Zur Zeit tritt der Frühlingspunkt ins Sternbild Wassermann.

Die Planeten drehen sich entlang des Tierkreiszeichen-Rings um die Sonne. Ihre genauen Positionen finden wir in speziellen Büchern, in denen die Planetenstellungen festgehalten werden. Diese Bücher werden Ephemeriden genannt. Heutzutage kann das leicht ein Computer mit einem Astrologie-Programm ausrechnen. Auch im Internet können wir Horoskope berechnen lassen, z.B. bei Astrodienst: www.astro.com (Gratishoroskope). Hier als Beispiel das Horoskop von Albert Einstein:


Die Tierkreiszeichen oder kurz die "Zeichen" bilden eine Kulisse für alle Planeten. Sie liefern die Hintergrund-Symbolik des Horoskops und bezeichnen bestimmte Qualitäten der Erfahrung. Sie beantworten die Frage "Wie?": Wie passiert etwas? Wie fühle ich mich dabei? Wie sollte ich eine ganz bestimmte Aufgabe erledigen?
Die Planeten sind der Kern des Horoskops. Sie bezeichnen bestimmte Dimensionen der Erfahrung und beantworten die Frage "Was?": Was entwickelt sich da? Was soll ich da lernen? Die Symbolik der Planeten leitet sich aus ihren astronomischen Eigenschaften ab. Die Sonne als Mittelpunkt aller Planeten stellt das Ego als Zentrum der Persönlichkeit dar. Die wechselnden Phasen des Mondes sind die wechselnden Rhythmen der Gefühle, die roten Vulkane des Mars entsprechen Aggression und Energie, der sanfte goldene Schimmer der Venus symbolisiert Schönheit und Liebe usw.
Neben den Tierkreiszeichen und den Planeten sind in einer Horoskopzeichnung noch zwölf Häuser eingezeichnet. Das Häusersystem teilt das Horoskop in zwölf Teile. Für die Häusereinteilung ist die Umdrehung der Erde innerhalb eines Tages der Maßstab. Durch die Eigendrehung der Erde kommt jeder Punkt der Erde täglich einmal an allen zwölf Tierkreiszeichen vorbei. Der wichtigste Punkt ist dabei das "aufsteigende" Zeichen am östlichen Horizont, der Aszendent (AC). Der Aszendent macht Aussagen darüber, wie jemand ans Leben herangeht. Wer morgens geboren wurde und einen Widderaszendenten hat, geht eher stürmisch und ohne groß zu überlegen an seine Aufgaben heran. Wer um Mitternacht geboren wurde und einen Krebsaszendenten hat, geht viel vorsichtiger und schutzbedürftiger ans Leben heran.
Dem Aszendenten gegenüber liegt am westlichen Horizont der "absteigende" Punkt, wenn die Sonne untergeht. Dieser wird Deszendent (DC) genannt. Der höchste Punkt des Himmelsgewölbes wird Medium Coeli (MC) - Himmelsmitte - genannt, auf der gegenüberliegenden Seite liegt der tiefste Punkt der Erde, das Imum-Coeli (IC) - die Himmelsunterseite.
Die Häuser symbolisieren verschiedene Bereiche der Erfahrung. Sie beantworten die Frage: "Wo?" Z.B.: Wo gibt es die größten kreativen Entwicklungsmöglichkeiten? Wo sollte ich mich durchsetzen? Wo sollte ich mich entspannen und genießen usw.
Da die Bahnen der Gestirne um etwa 23 Grad gegen die Horizontebene versetzt ist, ist das Berechnen der Häuser kompliziert. Es gibt verschiedene Methoden der Berechnung, wobei das Placidus-System und das Koch-System am gebräuchlichsten sind. In beiden Häusersystemen sind die Häuser unterschiedlich groß.

